Was sind überhaupt Bachblüten?
Fast jeder hat zumindest schon mal davon gehört, meist in Bezug auf die bekannte Notfall-Mischung (Rescue), die es in allen möglichen Formen gibt.
Die Bachblüten, die ich meine, sind die 37 Blüten plus die eine Essenz, der nicht eine Blüte zugrundeliegt, sondern ein ganz bestimmtes Quellwasser. Wir haben also 38 Bach-Essenzen.
Bach-Blüten heißen nicht so, weil sie vielleicht an einem Bach gepflückt wurden. Sondern sie wurden so nach ihrem englischen Entdecker und Hersteller Dr. Edward Bach benannt, der ein sehr sensitiver und spüriger Arzt und Forscher war.
Er sagte: "Krankheit wird nie durch anwesende materialistische Methoden kuriert oder ausgerottet, aus dem einfachen Grund, dass Krankheit in ihrem Ursprung nicht
materiell ist. […] Krankheit ist im Wesentlichen das Ergebnis des Konflikts zwischen der Seele und dem Verstand und wird nie ausgerottet werden, außer durch geistige und
mentale Bemühung.“ (Quelle: Wikipedia)
Das im Grunde gleiche sagte auch Professor Dr. C. G. Jung und einige andere, der Wissenschaft zugewandte kluge Köpfe.
Dr. Bach fand heraus, dass die Blüten in ihrer Essenz eine große Heilkraft haben auf den Geist und die Seele - besser: auf den Mental- und den Emotionalkörper. Er behandelte damit disharmonische Seelenzustände.
Ich liebe die Bachblüten deshalb sehr, weil sie den Heilprozess auf der mentalen und emotionalen Ebene so wunderbar unterstützen, die ich mit meinen Klient*Innen im Rahmen der Organsprache herausgearbeitet habe. Und so möchte ich heute einmal über sie schreiben.
Organsprache und Bach-Blüten
Die Organsprache befasst sich damit, herauszufinden, was körperliche Symptome, organische Beschwerden und Disharmonien zu bedeuten haben. Wir schauen, welche Botschaft der Seele dahinter steckt.
Und das sind immer bestimmte Emotionen, die schwächen, und die geboren sind aus bestimmten Glaubensmustern und Überzeugungen. Diese wiederum entstanden irgendwann vor längerer Zeit durch etwas, das wir gehört, gesehen, erlebt haben. Meistens sind sie uns völlig unbewusst. Weil sie a) schon lange her sind und b) oft zu einer Zeit entstanden, in der wir noch nicht fähig waren, zu kommunizieren oder/und uns zu erinnern (in den ersten 3 Lebensjahren, oder vorgeburtlich). Sehr oft sind das traumatische Energien, die im System wirken.
Auch übernommene / weitergegebene Denkmuster und Ängste aus dem Familiensystem können durchaus eine einschränkende Wirkung auf uns haben.
Wenn ich von schwächend oder einschränkend spreche, dann meine ich damit, dass das Potential, das in uns schlummert, dadurch gebremst und blockiert wird.
- Dadurch sind wir nicht wirklich WIR,
- mit all unserer Kraft und Stärke,
- mit Vertrauen in das Leben und
- Vertrauen in uns selbst,
- mit Mut und der
- Fähigkeit, das Leben leicht zu nehmen.
Stattdessen sind wir ängstlich, unsicher, unruhig, fühlen uns wertlos und nicht gut genug, sind beladen mit Schuld- und Schamgefühlen, etc. Diese Liste ließe sich endlos fortführen. Jeder von uns kennt diese Gedanken und Gefühle, die uns einsperren und festhalten oder sogar nach unten ziehen in dunkle Löcher.
Wie wirken Bach-Blüten?
Bach-Blüten wirken auf der Energie-Ebene des Körper-Geist-Systems. Jede einzelne Blüte hat ihre eigene Schwingung, ihre Frequenz. Sie setzen im energetischen System einen ganz bestimmten Reiz. Sie schubsen quasi einen Heilprozess an.
Dies kann aber nur geschehen, wenn es eine Resonanz gibt zwischen der Beschwerde / dem Symptom und der Schwingung der Blüte. Dann passiert es im optimalen Fall, dass die disharmonische Schwingung = Beschwerde/Krankheit durch die passende Resonanz mehr und mehr in die Harmonie zurückkehren kann. Und das wiederum bedeutet, dass die Botschaft der Seele "angekommen" ist und sich das Symptom / die Beschwerde erübrigt und "gehen kann".
Was ist der optimale Fall? Nun, das sind verschiedene Aspekte:
Die Wahl der richtigen Essenz ist natürlich wichtig. So wie auch die Priorisierung der Blüten, die in eine Mischung gegeben werden. Ich habe dabei den Fokus auf dem, was jetzt ist, und gebe auch nur wenige Blüten hinein.
Wer sich einmal einem solchen Auswahltest, die in Büchern integriert sind oder in Form von Fragebögen gekauft werden können, hingibt, wird schnell feststellen, dass mindestens die Hälfte der Blütenbeschreibungen auf ihn zutreffen. Das ist auch in Ordnung und normal. Fakt ist aber, dass für den gerade jetzt anstehenden Auflösungs- und Heilungsprozess ganz bestimmte Gemütszustände berücksichtigt werden müssen, die für die Beschwerden, die du hast, verantwortlich sind. Es gilt also, die wirklich relevanten Seelenzustände zu erkennen.
In einer guten Mischung sollten auch nicht zu viele Blüten sein.
Da körperliche Beschwerden eine Folge sind von Disharmonie in Psyche und Geist, macht es Sinn, sich hier begleitend unterstützen zu lassen von jemandem, die dich neutral und umfassend sehen und erkennen kann.
Jede Blüte ist einem bestimmten Gemüts-Thema zugeordnet. Manche sind sich sehr ähnlich. Deshalb ist eine wirklich ausführliche Anamnese unerlässlich, um die ähnliche Eigenschaften der Blüten zu differenzieren.
Disharmonische Seelenzustände und sich daraus ergebende Körpersymptome
Wenn Menschen zu mir kommen, die meine Behandlung wünschen, führen wir immer erst ein ausführliches Gespräch, in dem ich sie erzählen lasse.
Aus ihrem Leben, über ihre Beschwerden, den Grund ihres Hierseins, ihre Wünsche und Sehnsüchte, ihre Ängste, und auch über Dramen, die geschehen sind. Sie erzählen mir über das, was sie glauben und über das, was sie lieben und wogegen sie eine Abneigung haben. Über ihre Familiensysteme, über ihre Talente und Fähigkeiten und über ihre Schmerzen. Oft fließen Tränen, mal mehr und mal weniger. Manche haben sich fest im Griff, und manche fließen einfach über.
So unfassbar viele Seelenzustände, Hoffnungen, Wünsche und Sehnsüchte. Und dabei so viele verschiedene und doch gleiche Ängste in verschiedenen Ausprägungen. Um das alles zu erzählen, gehört viel Mut dazu. Ich höre gut zu, auch zwischen den Worten.
Ein Beispiel:
Wenn jemand zu mir kommt mit Entzündungen (der Haut, der Blase, der Darmschleimhaut, der Schilddrüse), weiß ich schon, dass die Emotion Wut im Spiel ist. Manchmal ist sie bewusst, manchmal aber auch nicht. Jetzt heißt es genauer hinzusehen! Der Ort des Auftretens gibt mir noch mehr Anhaltspunkte.
Es gibt nicht die eine Bach-Blüte gegen Wut (oder Emotion XY). Es kommt darauf an,
- mit welchem Denkmuster diese Wut verbunden ist
- wie und wo sie sich im Körper zeigt und
- wie sich äußert
- auf wen oder was sich die Wut konzentriert und
- was nötig ist, um sie zu wandeln und zu heilen.
Emotionen möchten immer gesehen und anerkannt werden.
Chronische Entzündungen in Verbindung mit der Eigenschaft, gerne alle Emotionen hinter einer Maske zu verbergen und nach außen so zu tun, als ob alles in Ordnung wäre, weisen auf die Blüte Agrimony hin. Wenn dann auch noch eine permanent anwesende, bestimmte oder unbestimmte Angst dabei ist, die sehr dominant ist und Einfluss auf den Alltag oder den Schlaf hat, kommen Mimulus oder Aspen infrage.
Sollte die Leber in Mitleidenschaft gezogen sein (vergrößert, entzündet, oder auch nur in Form von erhöhten Leberwerten ohne körperliche Symptome), würde ich an Crab Apple denken, weil sie große reinigende Kräfte besitzt (sowohl im Energiesystem als auch im Körper). Auch wenn die Haut betroffen ist, ist Crab Apple sehr oft ein wunderbarer Helfer.
Ist der Mensch kräftemäßig auch schon ziemlich am Ende, gebe ich Olive mit zur Mischung, damit die Betroffene wieder gestärkt werden und sich aufrichten kann.
Ein Klient, der immer wieder Panikattacken erleidet, die ja meist aus heiterem Himmel kommen, darf im Akutfall gerne die Rescue-Mischung nehmen. Die meisten haben dieses Fläschchen sowieso unterwegs immer dabei. In dieser Mischung ist auch die Blüte Rock-Rose enthalten, welche für panische Ängste steht.
Aber um den Hintergrund auflösen zu können, ist es wichtig zu erkennen, welche Kräfte da in der Tiefe wirken. Hier können dann die passenden Blütenessenzen ihre Arbeit tun, zusätzlich zur Arbeit mit der Innenwelt, dem inneren Kind, mit der Körperreise, etc. Aus all dem erhalte ich wichtige Informationen. Und wenn wir Auflösungsarbeit leisten, unterstützen die Bach-Blüten dabei wundervoll und sanft.
Hat jemand Hautprobleme mit dem Drang, sich ständig zu kratzen, weil es schrecklich juckt, dann ist es tatsächlich meistens so, dass diese Menschen auch sehr ungeduldig sind und dabei reizbar. Sie haben wenig Geduld mit anderen Menschen, weil die ihnen zu langsam sind. Impatiens kann hier sehr heilvoll wirken.
Noch ein Beispiel:
Schmerzen im unteren Rücken (Wirbelsäule) oder im unteren Beckenbereich (Blase, Enddarm, Gebärmutter) weisen sehr oft auf das Thema Schuld und Scham hin. Wenn es Schuldgefühle sind, die der Mensch sich selbst auferlegt, womöglich auch mit einer unbewussten Bestrafungsangst, kann das auf Pine hinweisen. Es kann durchaus sein, dass der Betroffene rational weiß, dass das nicht "wahr" ist. Aber Wahrheit ist subjektiv und wenn solche Muster wirken, dann wirken sie eben. Hier kann z. B. auch ein Zwangsverhalten vorliegen ("Wenn ich mir nicht dreimal die Hände wasche, passiert etwas Schlimmes."). Eine entsprechende psychotherapeutische Behandlung sowie die entsprechenden, passendsten Bach-Blüten (inkl. Pine und einer Angstblüte) können hier sehr viel in Bewegung setzen und auflösen.
In fast jede Mischung gebe ich die wundervolle Blüte Star of Bethlehem, die bei Seelenzuständen wie Traurigkeit / Trauer, Kummer, und auch nach Schock und anderen traumatischen Erfahrungen lösend und unterstützend wirken kann. Denn solche Emotionen und Erfahrungen stehen meist ganz tief hinter allem.
Worte von Dr. Edward Bach
"Hinter aller krankmachenden Anspannung liegen unsere Befürchtungen, unsere Ängste, liegt das, was wir begehren, und das was wir zurückweisen. Lasst uns diese Ursachen aufspüren und heilen - und mit ihrer Heilung werden Anspannung und Kranksein verschwinden.
Die Dynamik der Blüten-Essenzen erhöht unsere Schwingungen und öffnet unsere Empfangskanäle für das spirituelle Selbst.
Sie tränkt unser Wesen mit genau der Tugend, die wir gerade brauchen und wäscht das Unvollkommene heraus, das den Schmerz verursacht.
Die Blüten-Essenzen wirken nicht durch Angriff auf den Krankheitszustand, vielmehr durch ein Durchfluten unserer Körper mit den schönsten Schwingungen unseres höheren Seins. So gibt es keine wirkliche Heilung, bevor die Haltung geändert, der innere Widerstreit beendet wird und ein innerer Raum entsteht für Glückserleben."
Dr. Edward Bach
Sich einlassen kann segensreich sein
Ich habe in meiner Praxistätigkeit über Jahre schon viel Feedback erhalten für die Bach-Blüten. Bis hin zu "diese Blüten haben mich gerettet". Bach-Blüten können wirklich sehr segensreich sein.
Sie können schnell und deutlich wirken, oder schleichend und step by step. Sie wirken niemals entgegen deinem eigenen Tempo, in dem du deinen Heilungsweg gehen magst.
Sie wirken im Einklang mit dir und deiner Seele / Psyche, und sie unterstützen in dem Maße, wie du es zulässt. Deshalb gibt es hier keine allgemeinen Aussagen darüber.
Ich habe sie lieben gelernt, weil sie fein und stark zu gleich sind. Und weil sie eigentlich sehr einfach anzuwenden sind. Wenn man die richtigen wählt.
Wenn du allgemeine Fragen hast zu diesem Thema, schreibe mich gerne per email an. Ich antworte so bald wie möglich.
Für therapeutische Hilfe können wir einen Termin vereinbaren. Das gilt für sowohl für die Behandlung in meiner Praxis als auch für eine Telefonberatung.
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Ich bin dir sehr dankbar, wenn du unter diesen Blogartikel einen freundlichen Kommentar schreibst, weil es mir hilft, eine größere Reichweite zu erlangen.
Und wenn du schon selbst Erfahrungen mit Seelenbotschaften, Organsprache und/oder Bachblüten gemacht hast, wäre es toll, wenn du hier darüber erzählst. Leider kann ich hier auf
Kommentare nicht antworten. Sei aber versichert, dass ich für jeden Kommentar sehr dankbar bin und mich freue! Deshalb nochmals: wenn du Fragen hast, maile mich an.
Danke für´s Lesen. Ich wünsche dir eine gute und heilvolle Zeit.
Herzlichst,
Corinna
Bilder: pixabay
Lotti (Donnerstag, 13 Juli 2023 13:56)
Welch zauberhafter Artikel über die tiefgründige Heilkraft der Bachblüten. Ich selbst durfte bereits mehrmals die wundersame Wirkung dieser Tinktur erleben und sie ist mittlerweile ein unverzichtbarer Bestandteil meines täglichen Lebens geworden. So vielseitig und unterstützend sind sie. Neben den Bachblüten gehört auch kolloidales Silber zu meinen weiteren natürlichen Geheimwaffen, insbesondere bei akuten Entzündungen. Natürlich ist es wichtig, sich intensiv zu informieren und sich der starken Heilkraft dieses Mittels bewusst zu sein. In kleinen Dosen erweist es sich jedoch als wahrer Segen! Da es nicht allgemein bekannt ist, möchte ich gerne einen Artikel verlinken, der für alle potenziell interessierten Personen von Bedeutung sein könnte: https://www.bio-apo.de/category/kolloidales-silber.191.html#description
Dagmar Barthel (Samstag, 25 September 2021 13:59)
Liebe Corinna,
ein toller Artikel über Sprache und Wirkung der Bachblüten, sehr einfühlsam und auch einprägsam geschrieben.
Ich teste die Bachblüten in Kinesiologie aus und lese den Menschen einen speziellen kinesiologischen Text dazu vor, der meistens einiges bewirkt, du hast mich jedoch auf den Gedanken gebracht, die symbolhafte Sprache der Bachblüten auch mal so "nebenbei", auch wenn nicht der Fokus drauf liegt, mit einzuflechten!
Danke und liebe Grüße von Dagmar
Heike (Donnerstag, 03 Dezember 2020 22:20)
Liebe Corinna, das ist ein großartiger Artikel mit einer wunderbaren Beschreibung deiner Arbeit! Verrückterweise habe ich Bachblüten bisher vor allem für mein Pferd genutzt ;) Dein Beitrag motiviert mich, sie auch bei mir selbst mal in den Fokus zu rücken und unterstützend einzusetzen. Danke dafür!
Herzensgrüße mit Vielgefühl
Heike
Massama (Donnerstag, 03 Dezember 2020 15:08)
Liebe Corinna, einfach WOW.
Es ist ein Geschenk, dass du dein Wissen mit uns teilt und ich liebe es, wie du die Zusammenhänge klar und fundiert erläuterst.
Dein Satz "Sie wirken niemals entgegen deinem eigenen Tempo, in dem du deinen Heilungsweg gehen magst." hat mich sehr berührt und so ist es auch. Die Natur geht mit uns und nicht gegen uns.
Danke für deine Worte.
Claudia Hirrle (Donnerstag, 03 Dezember 2020 13:21)
Liebe Corinna, wie immer ist Dein Beitrag wertschöpfend und so klar und selbsterklärend geschrieben! Vielen Dank für Dein Wirken!
Zungenspitzengefühl (Donnerstag, 03 Dezember 2020 12:52)
Davon habe ich tatsächlich noch nie gehört, werde mich aber da auf jeden Fall weiter informieren. Klingt sehr interessant. LG Luisa von http://zungenspitzengefuehl.com
Eva (Dienstag, 29 September 2020 09:29)
Toller Blog-Artikel :-) wie die anderen auch! Ich wurde sehr gut abgeholt, sehr interessant. Danke